Kloster Bremgarten - Kapuzinerkloster

Geschichte

 

Das Kapuzinerkloster wurde im Jahr 1617 gegründet, als der Stadtrat von Bremgarten dem Generalkapitel der Kapuziner vorschlug, in der Stadt ein Kloster zu errichten. Schon 1618 legte man den Grundstein. Der Bau zog sich aber in die Länge, weil man zunächst keinen Bauführer fand. Erst 1621 konnte man die Klosterkirche weihen und 1622 durften die Mönche endlich in ihre neuen Konventualgebäude einziehen. Die Kapuziner übernahmen in Bremgarten hauptsächlich die Seelsorge. Sie leisteten dabei einen wichtigen Beitrag zur Gegenreformation in den Freien Ämtern. Landesweit bekannt wurde das Kloster, als es 1673 eine Walkmühle in Betrieb nahm. Mit den hergestellten Tüchern versorgte es die ganze schweizerische Ordensprovinz. Im 18. Jh. gab es in Bremgarten eine rege Bautätigkeit. 1750 und 1760 wurde die Klosterkirche um je einen Seitenaltar ergänzt. Die Konventualgebäude waren inzwischen unbrauchbar geworden, deshalb ersetzte man sie 1760-1761 durch die heutigen Bauten.

 

Die Zeit der Kapuziner in Bremgarten nahm mit der Klosteraufhebung 1841 ein abruptes Ende. Die Mönche mussten den Kanton Aargau für immer verlassen und die Klostergebäude blieben für beinahe 50 Jahre leer. Ab dem Jahr 1889 fand das Kloster im St. Josefs-Hilfsverein einen neuen Eigentümer. Dieser eröffnete darin ein Heim für geistig behinderte Kinder. Diese Institution ist nach wie vor im Kapuzinerkloster Bremgarten beheimatet. Ihr gehört seit 1974 aber noch eine sozialpädagogische Schule an. Zur Betreuung arbeiten die Kreuzschwestern von Ingenbohl in Bremgarten. Ein Stück Kloster ist zurückgekehrt.