Kloster Bremgarten - Kapuzinerkloster

Klosteranlage und Kirche von aussen

 

Klosteranlage

Die Konventualgebäude wurden im spätgotischen Stil im Jahr 1622 fertiggestellt und im Barock 1760 neugebaut. Die Bauleitung unterstand dem Franziskaner P. Lorenz aus Baden. Das Kloster besteht aus einem einfachen Geviert mit Kirche, Kreuzgang und Klostertrakten um einen Innenhof. Dieses Muster ist für Kapuziner typisch. Als Bettelorden übernahmen sie diese Idee vom St. Galler Klosterplan. Weitere Gebäude, wie Wirtschaftsgebäude brauchten sie nicht, weil sie ihren Lebensunterhalt durch die Seelsorge und Handwerk verdienten und keine Landwirtschaft betrieben. Die Konventtrakte wurden mehrmals umgebaut. Beeindruckend ist vor allem die Ostfassade mit ihrer starken Befensterung, dem gliedernden Sims und der weissen Statue im Eckgiebel. In diesem Zustand ist sie aber erst seit der Renovation von 1888. Ursprünglich war sie schlichter, also ohne Fensterumrahmung, und ungegliedert. Die Fenster waren noch nicht so regelmässig angeordnet

 

Im Innern sind die Gebäude nicht mehr original. Beim Einzug des St. Josef-Hilfsvereins wurden die Räume an den neuen Zweck angepasst und deshalb vollständig umgebaut. Man erkennt den Kreuzgang und den Innenhof zwar noch, aber mit Ausnahme eines kleinen Schalenbrunnens in der Mitte des Hofes und der Fachwerketagen erinnert nichts mehr an das einstige Klosterleben.

 

Klosterkirche aussen

Mit der Kapuzinerkirche in Bremgarten hat der Kanton Aargau ein wertvolles Beispiel einer klassischen Kapuzinerkirche der Frühzeit auf seinem Gebiet. Die Kirche, deren Bau 1620 geleitet von Meister Viktor Martin aus Beromünster begonnen wurde, erfüllt alle Bauregeln. Dies macht sich schon äusserlich bemerkbar. Wir haben ein rechteckiges Langhaus und daran angebaut einen eingezogenen, rechteckigen Chor vor uns. Der Chor und das Langhaus stehen unter demselben First, auf dem nach Bettelordenstradition ein Dachreiter thront. Die allesamt weiss verputzten Wände werden nur durch die Fenster gegliedert. Verzierungen oder Schmuck findet man nicht. Somit gibt es keine Schauseite. Das einzige, was die Eingangsseite von den andern unterscheidet ist das schlichte Holzvordach über dem Holztor. Der Baustil ist zwischen der Spätgotik und dem Frühbarock anzusiedeln.

Innenhof / Kloster von Südwesten