Kloster Gnadenthal - Zisterzienserorden

Trauzimmer

 

Das Trauzimmer

Das heute als regionales Traulokal gebrauchte Zimmer zeigt uns wie das Refektorium verschiedenste Überreste aus der Klosterzeit. Hier wurde der zweite Teil der Decke aus dem Refektorium eingebaut. Wer vom Büffet des Refektoriums fasziniert war, darf hier noch ein zweites aus derselben Zeit bestaunen. Hier wurden zahlreiche Bilder und weitere Objekte aus den umliegenden Räumen aufgehängt. Sehr wertvoll ist eine Auflistung der Konventmitglieder von Wettingen an der Fensterwand. Diese Räume widersprechen den ursprünglichen Idealen der Zisterzienser, denn jede Form von Schmuck oder Bildern galt als erster Schritt zur Verweltlichung und Dekadenz. Es erfolgte also ein starker Wandel im Denken dieses Ordens.

 

Äbtissinnenzimmer

Ein weiterer fesselnder Raum für Besucher ist das Äbtissinnenzimmer im Westflügel. Hier sehen wir ein frühbarockes Täferzimmer, in dessen Zentrum das Himmelbett der Äbtissin steht. Die Wände werden gegliedert durch hervorstechende Simse. In der Mitte der Decke sehen wir ein Feld mit dem Zeichen IHS (Iesus hominum salvator = Jesus, der Erlöser der Menschen). Als wertvoll gelten auch die beiden Gemälde aus dem 18. Jahrhundert an den Wänden. Auf dem älteren sehen wir Maria mit dem Jesuskind. Das Bild wird umfasst von einem gemalten Rahmen. Auf dem jüngeren Bild erkennt man die heilige Rosa von Lima mit dem Christuskind und den Symbolen der Jungfräulichkeit (weisse Lilien) und der Vergänglichkeit (Totenkopf). Man kann kaum glauben, dass ein so festlicher Raum als Schlafsaal gebraucht werden konnte.

Das Traulokal