Kloster Hermetschwil -Benediktinerinnenkloster

Klosterkirche innen: Schiff

 

Eine schlichte, wenig geschmückte Ausstattung zeigt auch das Kircheninnere, wenn auch entstanden durch Renovationen. Es fällt auf, dass die Seitenwände der Laienkirche bis auf Christusfiguren an der Südwand schmucklos sind. Gerade diese Schmucklosigkeit und der Einfall kühlen Lichtes von den Spitzbogenfenstern der Nordfassade schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnung, wie sie in Klöstern typisch ist. An der Decke gibt es hingegen noch Überbleibsel der einstigen Barockausstattung, die Deckenfresken von Franz Anton Rebsamen (1715-1790). Sie stammen aus dem Jahr 1757 und zeigen Szenen aus dem Leben der Muttergottes, von Heiligen und Engeln. Im Zentrum des Laienschiffs steht dabei das Fresko mit der Himmelfahrt Mariä, das durch seinen Umgang mit Farben und seinem Spiel mit Licht und Dunkelheit beeindruckt. Am Ende des Laienschiffs befinden sich zwei Seitenaltäre und der Fronaltar. Die Seitenaltäre im spätklassi- zistischen Stil stammen aus dem Jahr 1859 und wurden mit Bildern von Paul Deschwanden ausgestattet. Auf der Nordseite steht der Evangelienaltar mit der Kreuzigungsgruppe. Im Süden erkennen wir den Epistelaltar mit einer Darstellung der Himmelfahrt Mariä. Dazwischen steht der Fronaltar aus dem Jahr 1733. Er ist ein dreiteiliger Holzsäulenbau, dessen Zentrum die Figur des gegeisselten Heilands bildet. Diese Darstellung stellt das Leiden Jesu so realistisch dar, dass man den Schmerz fast am eigenen Leib spürt. Zu den Seiten Christi stehen vorne Maria und Joseph und auf der Rückseite Joachim und Anna.

 

Auch in dieser Kirche gibt es eine Orgelempore. Die erste Empore wurde mit der Vergrösserung der Kirche eingebaut. Die spätbarocke, vorgeschweifte Empore heute kam in den Jahren 1766-1767 dazu. Die Orgel machte dieselbe Geschichte wie die Empore durch, wurde aber 1975 durch eine neue ersetzt.

Blick von der Empore zum Hochaltar