Kloster St. Klara - Franziskaner-Terziarinnen
Klosterkapelle: Schiff und Chor
Schiff
Der Innenraum präsentiert sich als einschiffigen Saal. Das Langhaus entspricht den Bauvorstellungen dieses Ordens. Die Wände sind hauptsächlich schmucklos und weiss. Gegliedert sind sie vor allem durch die dreiseitige Nonnenempore, die aus unbemaltem Holz gebaut ist und so das Armutsgebot baulich unterstreicht. Auf der linken Seite der Empore befindet sich zudem der Zugang zum Klostergebäude. Unter der Empore hängt ein Bild, das auf geheimnisvolle Art Maria und die 14 Nothelfer zeigt. Über den ganzen Raum wölbt sich eine Felderdecke mit roter Marmorierung, die dem ganzen Raum eine warme, einladende Atmosphäre verleiht.
Chor
Der Chor wird vor allem durch die beiden Seitenaltäre abgegrenzt. Diese wurden in den Jahren 1687 und 1688 hergestellt, als hl. Antonius von Padua bedeutend wurde und das Kloster die Kapelle auf dessen Verehrung ausrichtete. Der rechte Seitenaltar zeigt folglich eine Statue dieses Heiligen. Der linke ist ein Marienaltar. Der Hochaltar nutzt praktisch die ganze Höhe der Kapelle aus. Er wurde im Jahr 1627 vom Junker Christoph Pfyffer errichtet und stellt auf seinem Gemälde die Verkündigung an Maria dar. Dieses Bild ist im manieristischen Stil gemalt. „Über der spannungsgeladenen Verkündigungs-Szene mit dem Ausblick in eine ferne Landschaft schwebt eine stürmisch bewegte Schar musizierender Engel. Sie geben der Szene eine Steigerung ins Visionäre“ (www.bremgarten-ag.ch). Die Vorderseiten der Altartische sind mit Symbolen für die drei Rosenkränze (der freudenreiche am Antoniusaltar, der schmerzhafte am Marienaltar und der glorreiche Rosenkranz am Hochaltar) geschmückt. Die Altäre sind zwar alle geschmückt mit Gold und Stifterwappen und die Holzsäulen sind marmoriert und gefärbt, doch die Verzierung wurde mit Mass eingesetzt. Man verzichtete auf überschwänglichen Zierrat. Diese Kapelle spiegelt also durchaus den franziskanischen Geist wieder. Er hat sich nur an die Zeit angepasst.
Langhaus mit Blick auf den Chor